Auf den Spuren des Baustoffs Klinker – Teil 1
Frühe Hochkulturen
veröffentlicht am 23.10.2020 um 7:05 Uhr / von Katharina Remke
veröffentlicht am 23.10.2020 um 7:05 Uhr / von Katharina Remke
veröffentlicht am 13.04.2017 um 10:24 Uhr / von Dorota Wilke
Manchmal sucht man nicht – und findet trotzdem. So erging es Bauarbeitern im münsterländischen Nottuln, die mit den Vorarbeiten für eine Umgehungsstraße beauftragt waren. Als sie auf Strukturen im Boden stießen, die sie nicht zuordnen konnten, wurde der Kampfmittelräumdienst gerufen. Mithilfe von speziellen geomagnetischen Geräten wurde schnell klar: Diese rechteckigen Strukturen, die sich unter der Oberfläche abzeichneten, waren von Menschen erschaffen worden. Der Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe wurde zu Rate gezogen und stellte fest: Bei dem Fund handelt es sich um einen alten Ziegelbrennofen – den besterhaltenen aus der Zeit der Wanderziegler und das nur einen Steinwurf vom heutigen Standort des Klinkerwerks Hagemeister entfernt.
Irgendwann im 19. Jahrhundert, spätestens in den 1820ern, muss diese Anlage in Betrieb gewesen sein, schätzen die Experten. Fingerabdrücke in Ziegeln, die im Boden gefunden worden waren, zeugen noch heute von der schweren Arbeit, die die Ziegler hier verrichtet haben. Gemutmaßt wird, dass sie diese Anlage nur solange betrieben, wie sie nötig war – vermutlich, um für das 1748 bei einem Feuer zerstörte Nottuln den notwendigen Baustoff zu liefern.
Schürgänge zur Befeuerung, Brennkammer und eine Rampe als Zugang haben den Zahn der Zeit überlebt, ein Stück entfernt wurde die Grube lokalisiert, in der die Ziegler den Ton mühevoll abgebaut haben, um ihn dann zunächst mit eigener Muskelkraft, später mithilfe von Pferden mit Wasser zu mischen und ihn so geschmeidig zu machen.
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veröffentlicht am 02.06.2015 um 8:02 Uhr / von Stefanie Kamphues
Karl Friedrich Schinkel war ein preußischer Baumeister, Architekt, Stadtplaner, Maler, Grafiker und Bühnenbildner, der den Klassizismus in Preußen entscheidend mitgestaltete und das Bauen unter den Gesichtspunkten der Zweckmäßigkeit betrachtete. Darunter standen die Form, das Verhältnis und der Charakter eines Gebäudes mit den Haupteigenschaften bestes Material, beste Bearbeitung und Fügung des Materials.
1798 wurde er in das Elternhaus von Friedrich Gilly in Berlin aufgenommen wodurch er im gleichen Jahr von König Friedrich Wilhelm III an die Bauakademie gelangte. Friedrich und David Gilly lehrten dort, Schinkel war ihr Meisterschüler.
1806 bekam der junge Architekt in Zülchow bei Stettin Kontakt zur Herstellung von Mauerziegeln und Schamottesteinen. Zunächst wurde er Oberbau-Assessor für das „ästethische Fach“, später Geheimer Oberbaudirektor und Beauftragter für die Denkmalpflege in Preußen. Er erstellte mehrere Gutachten zur Instandsetzung von Kirchen.
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