16. Feb

Menschlicher Maßstab mit Klinker

veröffentlicht am 16.02.2023 um 12:42 Uhr / von Katharina Remke

Hochwertige Mietwohnungen im sozialen und mittleren Preissegment in Amsterdam: Mit Het Dok hat das Architekturbüro de Architecten Cie. ein Vorzeigeprojekt für effiziente Fertighäuser im großen Maße realisiert. Prefabrizierte Klinkerfertigteile verleihen dem Komplex eine einheitliche Fassade sowie einen hochwertigen Charakter. Gleichzeitig verweisen Beton und Klinker auf die industrielle Vergangenheit des Standorts in Amsterdam-Nord.

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29. Jan

Begegnungsstätte für Jung und Alt

Klinker als identitätsstiftendes Element

veröffentlicht am 29.01.2023 um 12:27 Uhr / von Katharina Remke

Ein Haus für alle. Ein Ort der Begegnung für Menschen jeglichen Alters. Das Intergenerative Zentrum EinsA im westfälischen Dülmen wurde nach einem Entwurf von dreibund architekten BDA realisiert. Städtische und kirchliche Einrichtungen finden sich hier wieder. Der Komplex in unmittelbarer Nähe zum umgebauten Rathaus öffnet sich mit seinen markanten Giebeln in Richtung Kirche St. Viktor. Farblich bestimmen neben rötlichem Backstein hauptsächlich Sandstein die Umgebungsbebauung. Dieser Umstand führte zu einer bewussten Entscheidung für einen hellen Handstrich-Klinker von Hagemeister.

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30. Mrz

Backsteinrohbau

Materialgerechtigkeit im Diskurs

veröffentlicht am 30.03.2022 um 13:05 Uhr / von David Wilk

Tradition und falsche Rezeption: Das Dilemma des Backsteins

Bis heute gibt es innerhalb der Architektur zwei scheinbar unversöhnliche Lager. Die einen behaupten, der Backstein sollte in seiner „materialgerechten“ Art und Ausdrucksweise verwendet werden, während die anderen gemäß dem technischen Fortschritt der Produktions- und Konstruktionsweisen für einen optimierten und perfektionierten Einsatz plädieren. Beide Standpunkte beharren auf Ihrer geschichtlichen Legitimität zwischen teilweise romantisierten Vorstellungen der „ehrlichen“ Konstruktion und einer jahrhundertelangen Optimierungs- und Veredelungsentwicklung. Was ist die wahre Eigenart des Backsteins? Ein Blick auf die Baugeschichte verrät, dass keine der Parteien vollen Anspruch auf die Wahrheit hat.

Fassadenwirkung und „Ehrlichkeit“ stehen in diesem Beispiel nebeneinander. Eine Klinkerfassade vor einer Stahlkonstruktion

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10. Okt

Zwei Gebäude, zwei Charaktere – ein Look

Klinkerfassade verleiht I/D Cologne industriellen Charme

veröffentlicht am 10.10.2021 um 8:53 Uhr / von Katharina Remke

Ein komplett neues Gewerbequartier entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs von Köln-Mülheim. Sein Name: I/D Cologne. Auf insgesamt sieben Hektar stehen dann 160.000 m² für Büroflächen zur Verfügung – mit viel Platz für neue Ideen und Synergien mit dem Umfeld, das sich unter anderem zum Medien- und Kulturstandort entwickelt hat. Der Masterplan für das gesamte Areal und der Entwurf für die beiden ersten Bürogebäude – „Haus am Platz“ und „Patiohaus“ – stammen von RKW Architektur +. Für die Fassadengestaltung wählten die Architekten den Baustoff Klinker. Die Hagemeister-Sortierungen „Holsten GT“ und „Liverpool GT“ knüpfen an die benachbarte Klinkertradition an und garantieren eine langlebige und robuste Fassade.

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15. Apr

NEXT Destination Klinker: 3xF – Form, Farbe, Fuge

veröffentlicht am 15.04.2021 um 9:36 Uhr / von Prof. Jan Krause

Seit Louis Sullivan den berühmten Satz „form follows function“ geprägt hat, ist diese „3F-Formel“ zur wahrscheinlich einflussreichsten in der modernen Architektur geworden. Was aber hat das mit Klinker zu tun? Auch die Klinkerkultur lässt sich in einer 3F-Formel zusammenfassen: „Form, Farbe, Fuge“. Zwischen der Sullivan-Formel und der Klinker-Formel scheint es eine enge Verbindung zu geben. So ist es wohl kein Zufall, dass Klinker zu Sullivans bevorzugten Baumaterialien gehörten. Meisterhaft zelebrierte er die Kunst des Mauerwerks. Er verstand es, die konstruktive Ästhetik des Schichtens und Fügens mit ornamentalen Terracotta-Applikationen zu überlagern. Mit seiner ganz eigenständigen Architektursprache gelang es ihm, eine traditionelle Technologie auf die neue Typologie des Hochhauses zu übertragen.

Die Kunst der Fuge: Kräftige Lagerfuge, minimalistische Stoßfuge

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10. Feb

Ausdrucksstarkes Filtermauerwerk

Formklinker verleihen Fassade des Humboldt-Gymnasiums in Köln besondere Plastizität

veröffentlicht am 10.02.2021 um 11:49 Uhr / von Katharina Remke

Die Kölner Südstadt genießt den Ruf, eine der am stärksten von der lokalen Mentalität geprägten Gegenden der Rheinmetropole zu sein. Hier angesiedelt ist das größte Gymnasium der Innenstadt, das seinen Namen dem Naturforscher Alexander von Humboldt zu verdanken hat. Da das Humboldt-Gymnasium nach einer schulentwicklungsplanerischen Prognose mittelfristig zu klein geworden ist, musste es in einer zeitgemäßen Ergänzung ausgebaut werden. Dieser Aufgabe wurde der Entwurf vom ausführenden Büro Numrich Albrecht Klumpp aus Berlin gerecht. In Anlehnung an das bestehende Gebäude wählten die Architekten eine Klinkerfassade, die mit der Hagemeister-Sortierung „Island BA+FU“ ausgeführt wurde, die sich farblich durch ihre sanften Grautöne vom roten Backstein des Bestandsgebäudes abhebt. Spezielle Formklinker geben der Fassade einen individuellen Ausdruck.

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26. Nov

Shortlist des Fritz-Höger-Preises 2020 für Backstein-Architektur

Hohe Qualität der Einreichungen

veröffentlicht am 26.11.2020 um 8:22 Uhr / von Marcel Lohmann

Die Jury des diesjährigen Fritz-Höger-Preises hatte es nicht leicht. Aus fast 600 Einreichungen musste sie im September die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs auswählen. Wer den renommierten Backstein-Award mit nach Hause nehmen darf, wird im Januar 2021 verkündet. 71 Projekte, darunter auch einige mit Hagemeister-Beteiligung, haben es in die Vorauswahl geschafft.

Mit dem Fritz-Höger-Preis für Backstein-Architektur werden 2021 bereits zum 5. Mal herausragende Leistungen beim Bauen mit dem bewährten wie innovativen Baustoff gewürdigt. Von der Initiative Bauen mit Backstein erstmals im Jahr 2008 ausgelobt, ist der alle drei Jahre ausgerichtete Preis stetig gewachsen und hat mit über 600 Einreichungen weltweit im Jahr 2017 einen neuen Rekord aufgestellt. Damit zählt er mittlerweile zu den größten deutschen Architekturpreisen.

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23. Okt

Auf den Spuren des Baustoffs Klinker – Teil 1

Frühe Hochkulturen

veröffentlicht am 23.10.2020 um 7:05 Uhr / von Katharina Remke

Backstein zählt zu den ältesten Baustoffen der Menschheit. Konstruktionen, die mit diesem nachhaltigen Material gefertigt wurden, überdauern Generationen und sind zum größten Teil auch heute noch erhalten, so z. B. Partien der Chinesischen Mauer oder die Hagia Sophia in Istanbul. In unserer Blog-Reihe „Auf den Spuren des Baustoffs Klinker“ stellen wir den langen Weg von den ersten Lehm-Ziegeln bis zur heutigen Brennkunst des Klinkers vor. Im ersten Teil widmen wir uns den Urformen des Materials vor 12.000 Jahren bis zur Spätantike.

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22. Jun

Jury erwartet fast 600 Wettbewerbsbeiträge

Fünfter Fritz-Höger-Preis für Backstein-Architektur mit großer Resonanz

veröffentlicht am 22.06.2020 um 8:37 Uhr / von Marcel Lohmann

Die Einreichungsphase des Fritz-Höger-Preises 2020 für Backstein-Architektur ist beendet. Seit Dezember konnten Architekten am international renommierten Wettbewerb teilnehmen. Mit insgesamt 586 Projekten bleibt auch unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie die Zahl der Einreichungen im Vergleich zu den Vorjahren konstant hoch.

Fritz Höger Preis für Backstein-Architektur 2020

Der erstmals 2008 von der Initiative Bauen mit Backstein ausgelobte Preis geht in diesem Jahr bereits in die fünfte Runde und wird wieder vom Bund Deutscher Architekten (BDA) unterstützt. Er wird

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13. Apr

Zufallsfund führt zu einem historischen Ziegelbrandofen

Juwel der traditionellen Brennkunst schlummerte jahrhundertelang im Boden

veröffentlicht am 13.04.2017 um 10:24 Uhr / von Dorota Wilke

Manchmal sucht man nicht – und findet trotzdem. So erging es Bauarbeitern im münsterländischen Nottuln, die mit den Vorarbeiten für eine Umgehungsstraße beauftragt waren. Als sie auf Strukturen im Boden stießen, die sie nicht zuordnen konnten, wurde der Kampfmittelräumdienst gerufen. Mithilfe von speziellen geomagnetischen Geräten wurde schnell klar: Diese rechteckigen Strukturen, die sich unter der Oberfläche abzeichneten, waren von Menschen erschaffen worden. Der Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe wurde zu Rate gezogen und stellte fest: Bei dem Fund handelt es sich um einen alten Ziegelbrennofen – den besterhaltenen aus der Zeit der Wanderziegler und das nur einen Steinwurf vom heutigen Standort des Klinkerwerks Hagemeister entfernt.DCIM100GOPROGOPR0174.

Irgendwann im 19. Jahrhundert, spätestens in den 1820ern, muss diese Anlage in Betrieb gewesen sein, schätzen die Experten. Fingerabdrücke in Ziegeln, die im Boden gefunden worden waren, zeugen noch heute von der schweren Arbeit, die die Ziegler hier verrichtet haben. Gemutmaßt wird, dass sie diese Anlage nur solange betrieben, wie sie nötig war – vermutlich, um für das 1748 bei einem Feuer zerstörte Nottuln den notwendigen Baustoff zu liefern.
Schürgänge zur Befeuerung, Brennkammer und eine Rampe als Zugang haben den Zahn der Zeit überlebt, ein Stück entfernt wurde die Grube lokalisiert, in der die Ziegler den Ton mühevoll abgebaut haben, um ihn dann zunächst mit eigener Muskelkraft, später mithilfe von Pferden mit Wasser zu mischen und ihn so geschmeidig zu machen.
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Unsere Autoren

  • Marcel Lohmann
    Marcel Lohmann
    Marketingleiter, Hagemeister
  • Heike Thelen
    Heike Thelen
    freie Redakteurin
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    Dr. Christina Hagemeister
    Geschäftsführerin, Hagemeister
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    Dr. Dieter Figge
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    Katharina Remke
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    Jan Krause
    Gebürtiger Hamburger, geprägt von der Klinkerarchitektur der Speicherstadt, aufgewachsen in einem gelben Klinkergebäude (war in der 1960ern sehr modern, vgl. Grindelhochhäuser von Bernhard Hermkes), fasziniert von der Klinkervielfalt internationaler Architekturerkundungen in Venedig, Mexiko, Kuala Lumpur, New York und Shanghai, leitet den Masterstudiengang Architektur Media Management AMM an der Hochschule Bochum und betreibt Architekturvermittlung mit seinem office for architectural thinking in Berlin.
  • David Jan Wilk
    David Jan Wilk
    ■ Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Promotionsstudent - Lehrstuhl Grundlagen und Theorie der Baukonstruktion - TU Dortmund ■ Fritz-Höger-Preis für Backsteinarchitektur 2020 ■ Ausbildereignungsprüfung der HWK Dortmund 2019 ■ Freiberufliche Tätigkeit als Architekt seit 2018 ■ Master-Abschluss Juni 2018 ■ Jahrgangsbester im Bachelorstudiengang 2015 ■ Stipendiat im Deutschlandstipendium 2014 - 2017
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    Heinz Reinecke

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