NEXT Destination Klinker: Von Prefab zu Refab
veröffentlicht am 29.11.2021 um 17:39 Uhr / von Katharina Remke
veröffentlicht am 29.11.2021 um 17:39 Uhr / von Katharina Remke
veröffentlicht am 10.10.2021 um 8:53 Uhr / von Katharina Remke
veröffentlicht am 15.04.2021 um 9:36 Uhr / von Prof. Jan Krause
veröffentlicht am 10.02.2021 um 11:49 Uhr / von Katharina Remke
veröffentlicht am 23.10.2020 um 7:05 Uhr / von Katharina Remke
veröffentlicht am 22.06.2020 um 8:37 Uhr / von Matthias Herking
veröffentlicht am 13.04.2017 um 10:24 Uhr / von Dorota Wilke
Manchmal sucht man nicht – und findet trotzdem. So erging es Bauarbeitern im münsterländischen Nottuln, die mit den Vorarbeiten für eine Umgehungsstraße beauftragt waren. Als sie auf Strukturen im Boden stießen, die sie nicht zuordnen konnten, wurde der Kampfmittelräumdienst gerufen. Mithilfe von speziellen geomagnetischen Geräten wurde schnell klar: Diese rechteckigen Strukturen, die sich unter der Oberfläche abzeichneten, waren von Menschen erschaffen worden. Der Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe wurde zu Rate gezogen und stellte fest: Bei dem Fund handelt es sich um einen alten Ziegelbrennofen – den besterhaltenen aus der Zeit der Wanderziegler und das nur einen Steinwurf vom heutigen Standort des Klinkerwerks Hagemeister entfernt.
Irgendwann im 19. Jahrhundert, spätestens in den 1820ern, muss diese Anlage in Betrieb gewesen sein, schätzen die Experten. Fingerabdrücke in Ziegeln, die im Boden gefunden worden waren, zeugen noch heute von der schweren Arbeit, die die Ziegler hier verrichtet haben. Gemutmaßt wird, dass sie diese Anlage nur solange betrieben, wie sie nötig war – vermutlich, um für das 1748 bei einem Feuer zerstörte Nottuln den notwendigen Baustoff zu liefern.
Schürgänge zur Befeuerung, Brennkammer und eine Rampe als Zugang haben den Zahn der Zeit überlebt, ein Stück entfernt wurde die Grube lokalisiert, in der die Ziegler den Ton mühevoll abgebaut haben, um ihn dann zunächst mit eigener Muskelkraft, später mithilfe von Pferden mit Wasser zu mischen und ihn so geschmeidig zu machen.
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veröffentlicht am 29.01.2016 um 12:07 Uhr / von Simone Müller
Beständige, funktionale und zum Ort passende Bauten charakterisieren die Architektur von Jan Peter Wingender, Mitgründer des Amsterdamer Büros Office Winhov. Im Interview spricht der Architekt, Hochschuldozent und Buchautor über Materialdenken, Veränderungen und Trends in der niederländischen Baukultur sowie seinen besonderen Bezug zum Baustoff Klinker.
Herr Wingender, wie würden Sie Ihre Architektur beschreiben?
Jan Peter Wingender: In unserem Büro interessieren wir uns besonders für gewöhnliche Gebäude. Die Stadt ist auf Grundlage solcher Bauten geschaffen. Wir verstehen darunter Architektur, die sich nicht in den Vordergrund drängt, sondern sich mit dem städtebaulichen Kontext auseinandersetzt und in das Stadtgefüge integriert. Häufig werden solche Objekte fälschlicherweise als normal oder sogar banal eingestuft. Jedoch sind sie nicht einfach zu entwickeln. Hinter ihrer vermeintlichen Gewöhnlichkeit steckt eine Raffinesse, die ihnen schließlich einen Sinn verleiht. Sorgfältige Studien des Ortes und eine starke formale, materielle Präsenz charakterisieren unsere Designs.
veröffentlicht am 02.06.2015 um 8:02 Uhr / von Stefanie Kamphues
Karl Friedrich Schinkel war ein preußischer Baumeister, Architekt, Stadtplaner, Maler, Grafiker und Bühnenbildner, der den Klassizismus in Preußen entscheidend mitgestaltete und das Bauen unter den Gesichtspunkten der Zweckmäßigkeit betrachtete. Darunter standen die Form, das Verhältnis und der Charakter eines Gebäudes mit den Haupteigenschaften bestes Material, beste Bearbeitung und Fügung des Materials.
1798 wurde er in das Elternhaus von Friedrich Gilly in Berlin aufgenommen wodurch er im gleichen Jahr von König Friedrich Wilhelm III an die Bauakademie gelangte. Friedrich und David Gilly lehrten dort, Schinkel war ihr Meisterschüler.
1806 bekam der junge Architekt in Zülchow bei Stettin Kontakt zur Herstellung von Mauerziegeln und Schamottesteinen. Zunächst wurde er Oberbau-Assessor für das „ästethische Fach“, später Geheimer Oberbaudirektor und Beauftragter für die Denkmalpflege in Preußen. Er erstellte mehrere Gutachten zur Instandsetzung von Kirchen.
veröffentlicht am 15.05.2015 um 15:25 Uhr / von Marcel Lohmann
Beim Bau des Bungalows in Potsdam Glienicke gab es von Anfang an eine sehr fruchtbare Beziehung von Architekt und Auftraggeber: „Beide Bauherren hatten schon Erfahrung mit dem Bau von Häusern gesammelt“, sagt der in Michendorf ansässige Architekt Justus Mayser. „Es war sehr wohltuend, mit Leuten zu arbeiten, die wissen, was beim Bauen alles passieren kann.“
Die Bauherren sind nach Potsdam gezogen, um in der Nähe ihrer Kinder zu sein. Auf dem 1.497 m2 großen Grundstück sollte ein Alterswohnsitz entstehen, um dort naturnah zu leben. Das Ehepaar hatte den Wunsch, alle Wohneinheiten auf einer Ebene barrierefrei unterzubringen, damit sie dort im fortgeschrittenen Alter nicht wieder ausziehen müssen.
Da die Bauherren bereits Kompetenz mitbrachten, konnte der Architekt sich dem Projekt auch auf einer inhaltlichen Ebene annähern: „Wir sind gestartet, wie ich es sonst eigentlich nicht mache“, sagt Justus Mayser. „Ich habe aus der Literatur Beispiele rausgesucht, und wir haben darüber diskutiert“. Zu den Inspirationsquellen gehörten die Bauten von Mies van der Rohe wie zum Beispiel das Farnsworth House oder auch die berühmten Case Study Houses in Kalifornien. (mehr …)
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