25. Feb

Innenstadt Den Haag

Pflaster bewahrt königliches Flair

veröffentlicht am 25.02.2013 um 14:11 Uhr / von Marcel Lohmann

Innenstadt Den HaagUm den Charme der niederländische Residenzstadt Den Haag zu wahren, werden im Rahmen einer umfassenden Stadtkernsanierung etwa 50.000 Quadratmeter der Innenstadt mit Hagemeister-Klinker einer dunkelbraunen, besandeten Objekt-Sortierung und der tiefschwarzen „Nero Black“-Sorte gepflastert. Das Pflaster fügt sich in das Gesamtbild der Stadt ein, gliedert den Straßenraum und hält den unterschiedlichen Belastungen von flanierenden Fußgängern, Straßenbahnen und Auto- sowie Lieferverkehr stand.

Farbspiel und Formate gliedern das Straßenbild

Je nach Lichteinfall und Feuchtigkeit der Oberfläche erscheint das Pflaster mit seiner besandeten Oberfläche in tiefdunklem Braun, das durch direkte Sonnenbestrahlung bis in mediterrane Ockertöne aufgehellt wird. Verschiedene Formate des im Fischgrätverband verlegten Pflasterklinkers gliedern die Straßenzüge und tragen zu einem aufgelockerten harmonischen Stadtbild bei.

Tiefschwarze Sortierung bereitet den Boden für traditionsreiche Straßenbahn

Farblich abgesetzt mit der tiefschwarzen Sortierung „Nero Black“ ist der Bereich des Schienennetzes der traditionsreichen Straßenbahn. Im halbversetzten Läuferverband verlegt, markiert der anthrazit-bläulich changierende Stein mit leichter Flammung die Straßenbahnnutzung. Der Stein ist besonders robust und trägt durch seine dominierende dunkle Farbe zur Gliederung des Straßenraums bei. Einen zusätzlichen Akzent setzt ein mosaikartig verklinkertes Rondell auf dem innerstädtischen Platz „Madame Curie“. Der sandsteinfarbene Klinker betont die schneckenförmige Formgebung der Platzmitte und fügt sich harmonisch in seine Umgebung ein.

Maschinelle Verlegung palettierter Pflasterklinker

Spezielle Anforderungen stellt die maschinelle Verlegung, die in den Niederlanden seit 1. Januar 2010 gesetzlich vorgeschrieben ist. Bereits im Klinkerwerk werden die Pflastersteine im Verband palettiert, so dass der maschinelle Greifarm der Baufahrzeuge den Bodenbelag großflächig aufnehmen und ansatzlos verlegen kann. Bauhandwerker ergänzen nur noch die Randsteine zu Kanten oder Flächenbegrenzungen. Diese Verlegetechnik spart Zeit und Geld und leistet einen Beitrag zu rückenschonendem Arbeiten.

Die CREATAP®-Ausführung der Steine sorgt für ein ebenmäßiges Fugenbild und hält auch schwersten Belastungen des Lieferverkehrs stand. So gewinnt das Erscheinungsbild Den Haags innerhalb kürzester Zeit dauerhaft an Attraktivität.

Projektdaten

Innenstadt Den Haag
Planungsbüro: Project Buro IdbH Haag
Bauherr: Stadt Den Haag
Klinker: Den Haag in den Formaten WF 195x48x78 mm, DF 195x64x78 mm, (210x70x78 mm, 201x67x60 mm, 208x528x60 mm) und Nero Black in CREATAP-Ausführung
Verklinkerte Fläche: 50.000 m2





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    Jan Krause
    Gebürtiger Hamburger, geprägt von der Klinkerarchitektur der Speicherstadt, aufgewachsen in einem gelben Klinkergebäude (war in der 1960ern sehr modern, vgl. Grindelhochhäuser von Bernhard Hermkes), fasziniert von der Klinkervielfalt internationaler Architekturerkundungen in Venedig, Mexiko, Kuala Lumpur, New York und Shanghai, leitet den Masterstudiengang Architektur Media Management AMM an der Hochschule Bochum und betreibt Architekturvermittlung mit seinem office for architectural thinking in Berlin.
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    David Jan Wilk
    ■ Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Promotionsstudent - Lehrstuhl Grundlagen und Theorie der Baukonstruktion - TU Dortmund ■ Fritz-Höger-Preis für Backsteinarchitektur 2020 ■ Ausbildereignungsprüfung der HWK Dortmund 2019 ■ Freiberufliche Tätigkeit als Architekt seit 2018 ■ Master-Abschluss Juni 2018 ■ Jahrgangsbester im Bachelorstudiengang 2015 ■ Stipendiat im Deutschlandstipendium 2014 - 2017
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