Next Destination Klinker: Sehnsucht nach Sinnlichkeit
veröffentlicht am 07.07.2022 um 8:48 Uhr / von Prof. Jan Krause
„Das scheinbar Sekundäre, die […] Oberfläche […] ist das Primäre“. Diese Aussage Gottfried Sempers aus seinem Werk „Der Stil“ scheint heute so aktuell wie vor 160 Jahren. Gerade in Zeiten digitaler Transformation wächst die Sehnsucht nach einer neuen Sinnlichkeit. Der Begriff „Oberfläche“ ist dabei keineswegs oberflächlich zu verstehen, sondern von allergrößter Relevanz. Es geht um die Beschaffenheit der Fläche. Es geht um Materialität und Authentizität. Es geht um Haptik und um Berührung. Denn das Ziel jeder Architektur ist die Raumwahrnehmung mit allen Sinnen.
veröffentlicht am 15.04.2021 um 9:36 Uhr / von Prof. Jan Krause
Seit Louis Sullivan den berühmten Satz „form follows function“ geprägt hat, ist diese „3F-Formel“ zur wahrscheinlich einflussreichsten in der modernen Architektur geworden. Was aber hat das mit Klinker zu tun? Auch die Klinkerkultur lässt sich in einer 3F-Formel zusammenfassen: „Form, Farbe, Fuge“. Zwischen der Sullivan-Formel und der Klinker-Formel scheint es eine enge Verbindung zu geben. So ist es wohl kein Zufall, dass Klinker zu Sullivans bevorzugten Baumaterialien gehörten. Meisterhaft zelebrierte er die Kunst des Mauerwerks. Er verstand es, die konstruktive Ästhetik des Schichtens und Fügens mit ornamentalen Terracotta-Applikationen zu überlagern. Mit seiner ganz eigenständigen Architektursprache gelang es ihm, eine traditionelle Technologie auf die neue Typologie des Hochhauses zu übertragen.
Die Kunst der Fuge: Kräftige Lagerfuge, minimalistische Stoßfuge
Dr. Christina Hagemeister Geschäftsführerin, Hagemeister
Stefanie Kamphues Redaktions-Team
Dr. Dieter Figge Sachverständiger. Ziegel-Fachverband
Simone Müller Redakteurin
Isabell Reinecke Redakteurin
Dorota Wilke Redakteurin
Koen Mulder freier Redakteur
Katharina Remke
Jan Krause Gebürtiger Hamburger, geprägt von der Klinkerarchitektur der Speicherstadt, aufgewachsen in einem gelben Klinkergebäude (war in der 1960ern sehr modern, vgl. Grindelhochhäuser von Bernhard Hermkes), fasziniert von der Klinkervielfalt internationaler Architekturerkundungen in Venedig, Mexiko, Kuala Lumpur, New York und Shanghai, leitet den Masterstudiengang Architektur Media Management AMM an der Hochschule Bochum und betreibt Architekturvermittlung mit seinem office for architectural thinking in Berlin.
David Jan Wilk ■ Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Promotionsstudent - Lehrstuhl Grundlagen und Theorie der Baukonstruktion - TU Dortmund
■ Fritz-Höger-Preis für Backsteinarchitektur 2020
■ Ausbildereignungsprüfung der HWK Dortmund 2019
■ Freiberufliche Tätigkeit als Architekt seit 2018
■ Master-Abschluss Juni 2018
■ Jahrgangsbester im Bachelorstudiengang 2015
■ Stipendiat im Deutschlandstipendium 2014 - 2017
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