13. Apr

Zufallsfund führt zu einem historischen Ziegelbrandofen

Juwel der traditionellen Brennkunst schlummerte jahrhundertelang im Boden

veröffentlicht am 13.04.2017 um 10:24 Uhr / von Dorota Wilke

Manchmal sucht man nicht – und findet trotzdem. So erging es Bauarbeitern im münsterländischen Nottuln, die mit den Vorarbeiten für eine Umgehungsstraße beauftragt waren. Als sie auf Strukturen im Boden stießen, die sie nicht zuordnen konnten, wurde der Kampfmittelräumdienst gerufen. Mithilfe von speziellen geomagnetischen Geräten wurde schnell klar: Diese rechteckigen Strukturen, die sich unter der Oberfläche abzeichneten, waren von Menschen erschaffen worden. Der Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe wurde zu Rate gezogen und stellte fest: Bei dem Fund handelt es sich um einen alten Ziegelbrennofen – den besterhaltenen aus der Zeit der Wanderziegler und das nur einen Steinwurf vom heutigen Standort des Klinkerwerks Hagemeister entfernt.DCIM100GOPROGOPR0174.

Irgendwann im 19. Jahrhundert, spätestens in den 1820ern, muss diese Anlage in Betrieb gewesen sein, schätzen die Experten. Fingerabdrücke in Ziegeln, die im Boden gefunden worden waren, zeugen noch heute von der schweren Arbeit, die die Ziegler hier verrichtet haben. Gemutmaßt wird, dass sie diese Anlage nur solange betrieben, wie sie nötig war – vermutlich, um für das 1748 bei einem Feuer zerstörte Nottuln den notwendigen Baustoff zu liefern.
Schürgänge zur Befeuerung, Brennkammer und eine Rampe als Zugang haben den Zahn der Zeit überlebt, ein Stück entfernt wurde die Grube lokalisiert, in der die Ziegler den Ton mühevoll abgebaut haben, um ihn dann zunächst mit eigener Muskelkraft, später mithilfe von Pferden mit Wasser zu mischen und ihn so geschmeidig zu machen.
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31. Jan

Manhattan Style

Wohnturm „900 Mahler“ bringt New Yorker Flair nach Amsterdam-Zuidas

veröffentlicht am 31.01.2017 um 15:02 Uhr / von Dorota Wilke

900 Mahler_08Die Architektur des Wohnturms „900 Mahler“ im neuen Geschäftszentrum von Amsterdam-Zuidas ist eine Hommage an die imposanten New Yorker ‎Wolkenkratzer der 20er und 30er Jahre. Mit seiner sorgfältig komponierten und detailreich gestalteten Klinkerfassade setzt das 22-geschossige Gebäude starke vertikale Akzente. Eigens für dieses Projekt entwickelte das Nottulner Klinkerwerk Hagemeister mit dem planenden Architekturbüro Inbo aus Amsterdam die dunkle Objektsortierung „Ruhrerde“ mit kräftigem Kohlebrand. Dank der speziellen Konstruktionsweise mit vorgefertigten Fassadenelementen konnte die Gebäudehülle in einem schmalen Zeitfenster errichtet und mit zahlreichen gestalterischen Details versehen werden.

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12. Dez

Hochwertiges Backsteinbuch informiert über Klinker

Ausgewählte Hagemeister-Objekte geben Einblick in verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten

veröffentlicht am 12.12.2016 um 15:46 Uhr / von Dorota Wilke

Es gibt Dinge, die nicht aus der Mode kommen: Das „kleine Schwarze“, eine gute Flasche Rotwein, und Ziegel. Seit Jahrtausenden sind Ziegelsteine im Gebrauch – egal ob für kleine Häuser oder Pyramiden. Der Baustoff ist beständig und nachhaltig. In einigen Epochen war er verpönt, weil er zu rustikal wirkte und wurde kurzerhand weiß verputzt, so dass die Arbeit des Handwerkers nicht mehr sichtbar war.

Doch er hat alle Mode- und Baustile überdauert und ist auch heute aktiv dabei, wenn es um moderne und traditionell angehauchte Bauten geht. Die Deutsche Verlags-Anstalt DVA hat Einfamilienhäusern, die aus Backstein gebaut worden sind, ein ganzes Buch gewidmet.

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    Gebürtiger Hamburger, geprägt von der Klinkerarchitektur der Speicherstadt, aufgewachsen in einem gelben Klinkergebäude (war in der 1960ern sehr modern, vgl. Grindelhochhäuser von Bernhard Hermkes), fasziniert von der Klinkervielfalt internationaler Architekturerkundungen in Venedig, Mexiko, Kuala Lumpur, New York und Shanghai, leitet den Masterstudiengang Architektur Media Management AMM an der Hochschule Bochum und betreibt Architekturvermittlung mit seinem office for architectural thinking in Berlin.
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    David Jan Wilk
    ■ Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Promotionsstudent - Lehrstuhl Grundlagen und Theorie der Baukonstruktion - TU Dortmund ■ Fritz-Höger-Preis für Backsteinarchitektur 2020 ■ Ausbildereignungsprüfung der HWK Dortmund 2019 ■ Freiberufliche Tätigkeit als Architekt seit 2018 ■ Master-Abschluss Juni 2018 ■ Jahrgangsbester im Bachelorstudiengang 2015 ■ Stipendiat im Deutschlandstipendium 2014 - 2017
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